Sebastian Krämer
07.12.2013. Der erste Samstag im Dezember bot einen Vorgeschmck auf Weihnachten: Wir beschenkten euch mit einer neuen Ausstellung von Siegfried Otto Hüttengrund "Im ewigen Jetzt" und einem anschliessenden Konzert mit Sebastian Krämer.
Erst einmal: Sebastian Krämer ist ein Star - im BESTEN Sinne! Künstler wie er sind schlicht eine wohltuende Minderheit, weil sie der leider grassierenden Zeitgeist-Scheisse aber sowas von Entgegen setzen können - selbst Plagiateure verzweifeln. Denn was er kann, können viele andere nicht einmal möchten. Ein Konzert mit Sebastian Krämer sollte als Grundnahrungsmittel für jeden Menschen gelten, der nicht als absoluter Kulturbanause in die Gruft fahren will. Und wir formulieren da noch vorsichtig, denn mit seinem neuen Programm Typfelhyänen wird er garantiert wieder von den Feullitonisten belobigt und somit noch öfter im TV landen als ihm lieb sein dürfte. Ja, der Mann hat noch eine Haltung, sogar eine eigene, noch dazu eine sympatische und die lautet: Kunst ist keine Dienstleistung. Krämer langweilt also nicht mit einer austauschbaren Show - hier darf wieder gestaunt werden.
Bisher titeln lesbare Zeitungen so: „einer der pointiert bissigsten Liedermacher“ (Melodie & Rhythmus), „Ausdrucksgourmet“ (Hannoversche Allgemeine Zeitung), „den Giganten am Klavier“ (Mainzer Rheinzeitung) „begnadeten Blödler“ (Stuttgarter Zeitung), „Meister des Understatements und des Hintersinns“ (Bonner Rundschau). Sebastian Krämer kann sich den Luxus erlauben und verschwenderisch mit seinem Talent umgehen. Mit Musik, die berührt und überrascht und Texten von eindringlicher Geschliffenheit, die ganze Romane in wenigen Minuten erzählen. Ganz nebenbei überzeugte er vor Jahren auch als mehrfacher Preisträger im Poetry Slam und könnte sich glattweg als Kabarettist auf seinen Lorbeeren ausruhen. Wer Sebastian Krämer einmal live erlebt hat, wird von diesem Kosmos aus Musik, Lyrik und Aberwitz süchtig. Diese Veranstaltung wird von Hr. Leonhardt, vom Zwickauer Pianohaus Ritter, freundlich unterstützt - wir bedanken uns.
Freuen konntet ihr euch also auf ein multiples Konzert - jedenfalls dann, wenn man rechtzeitig Plätze reservierte, denn es war kein Sitzplatz mehr frei. Hier ein musikalischer Nachgeschmack: